Oliv Architekten
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Schützenstraße

Städtebau

Von der Geometrie des Grundstücks ausgehend wird der Baukörper in drei Abschnitte gegliedert. Einbeschriebene Lichthöfe bilden in ihrer Dimensionierung und Zuschnitt den Grundaufbau des Gebäudes. Die Dachlandschaft wird durch vier, quer zur Schützenstraße verlaufende Glaskörper rhythmisiert. Die Gliederung der verlorengegangenen, historischen Bebauung wird zitiert.

Fassaden

Das Gebäude proportioniert sich entlang der Schützenstraße und Prielmayerstraße in jeweils drei Abschnitte.
Die Fassaden bilden zwei Schichten, die außenliegende Klimaschicht und die innenliegende funktionale Schicht. Die außenliegende Schicht ist luftdurchlässig, Luft strömt durch den Kamineffekt nach oben, führt Abluft durch Sogwirkung aus den Innenräumen ab, versorgt diese umgekehrt mit Frischluft. Die städtische Schallimmission wird spürbar minimiert und erlaubt den Büronutzern das Öffnen der Fenster und damit eine natürliche Belüftung.

Nutzungen

Das Gebäude wird durch die öffentlich zugängliche Markthalle definiert, um welche sich Einzelhandels-, Gastronomie-, Dienstleistungs-, Kultur- und Büroflächen anordnen. Die Nutzungsmischung- und Schichtung gewährleistet die Ausbildung eines urbanen und zukunftsweisenden Quartiers. Mietflächen für Büros entwickeln sich vom 1. Obergeschoss bis in die Dachaufbauten. Zugängliche Dachlandschaften bieten Raum für die Inszenierung öffentlicher Nutzungen, wie z.B. Gastronomien, der Schaffung von urbanen Grünflächen, als auch für privat nutzbare Terrassenflächen

Bauweise

Um ein wirtschaftliches und nachhaltiges Gebäude zu erstellen, wird ab dem 1. Obergeschoss eine Holz-Hybrid-Bauweise vorgesehen. Erschließungskerne sind aus Stahlbeton, Stützen aus Massivholz, die Decken aus einem Holz-Beton-Verbund. Die Konstruktion erlaubt verkürzte Bauzeiten, trägt durch ihre bauphysikalischen Eigenschaften des Holzes zur Verbesserung der Raumluftqualität und Feuchteregulierung bei.

Freiflächen

Alle Dachflächen sind zur Verbesserung des Mikroklimas begrünt, mit Retentionsdächern, bzw. intensiver Begrünung ausgestattet. Sie begegnen mit ihrer Wasserrückhaltung dem hohen Versiegelungsgrad der Innenstadt. Ihr Aufbau unterstützt die Biodiversität in der Stadt und wirkt der Überhitzung der Stadt entgegen.